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Der Funken

Während  Ueli Hauswirth's Geschwister und Nachbarkinder schon alle die Schule besuchten, blieb er alleine zu Hause und vergnügte sich mit allerlei Spielsachen, am liebsten waren ihm seine Holzkühe. Ein beliebtes Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk für ihn. Schon bald spielte er mit seinem eigenen Bauernhof neben dem Haus. Mit Abfallholz baute er einen Stall und eine Sennhütte. In einem Alpaufzug führte er das Vieh auf seine Alpweiden.

Doch als sein Bruder und die Nachbarbuben Steinschleudern bastelten, griff auch er zu einem alten Veloschlauch und schnitt Gummiringe, damit auch er eine solche Schleuder besitze. Aber bevor es soweit war, schnitt er mit der Schere aus einem solchen Gummiring ein kleines Karussell mit Hühnern und Enten. Stolz brachte er das Meisterwerk seiner Mutter in die Küche. Die Mutter war über das Kleinod so sehr entzückt, dass sie es in ihrem Schlafzimmer aufstellte. Die Freude der Mutter sprang wie ein Funken auf den Bub, und aus diesem Funken wurde ein Feuer das nun schon bald sechzig Jahre brennt.

Als Zehn- bis Fünfzehnjähriger verbrachte er jeweils den Sommer als Statterbub (Hüterbub) auf einer Alp. Seine gespielten Alpaufzüge wurden Wirklichkeit. Für ihn war es eine herrliche Zeit. In den Felsen oberhalb der Viehweiden konnte er die Gemsen und andere Wildtiere beobachten - und einige male schwebte auch ein Adler um die obersten Berggipfel.

So wie er einen Teil seiner Jugend mit Natur und Tieren erleben durfte, so widerspiegeln sich seine Erlebnisse in seinen Scherenschnitten. Eine heile Welt. Eine Welt, die es in der heutigen Kunstszene eigentlich nicht geben darf. Ueli Hauswirth sagt oft, «vielen Menschen fehlt eine erlebte heile Welt, den alle kämpfen um Macht, Geld und Karriere». Er kennt auch diese andere realistische Welt, denn er stand während 46 Jahren bei der Eisenbahn im Berufsleben.

Nebenbei hat er sich in Kursen und Schulen in fast allen Maltechniken weitergebildet. Hier findet er Ausdrucksmöglichkeiten mit Themen, Formen und Farben, die nicht ans Gegenständliche gebunden sind.

Zu Anlässen wie Neujahr, Geburtstag usw. wünscht man sich "Alles Gute" da wünscht man sich eine heile Welt.